Zulässig oder nicht? Klauseln im Arbeitsvertrag (#77)

Shownotes

  • Der Arbeitsvertrag regelt alle wichtigen Bedingungen Deiner beruflichen Tätigkeit. Er kann mündlich oder schriftlich geschlossen werden.

  • Er ist die rechtliche Basis für Dein Arbeitsleben und ist deshalb sowohl für Dich als Arbeitnehmer, aber auch für den Arbeitgeber sehr wichtig.

  • Im Vertrag stehen als Hauptpflichten, dass Du arbeiten musst und der Arbeitgeber Dir dafür ein Gehalt zahlt.

  • Es gibt aber noch weitere Mindestanforderungen, die zwingend in den Arbeitsvertrag gehören wie der Beginn und das Ende des Arbeitsverhältnisses oder die Kündigungsfristen.

  • Damit Du Dir sicher sein kannst, dass Dein Arbeitsvertrag alle wichtigen Punkte enthält, kannst Du ihn mit einem Muster vergleichen. Finanztip hat für Dich einen solchen Mustervertrag aufgesetzt.

  • Arbeitsverträge sind flexibel: So wie sich Deine Arbeit im Arbeitsleben verändert, verändert sich auch der Vertrag. Hart erkämpfte Zugeständnisse wie Homeoffice oder Weiterbildungen solltest Du daher unbedingt im Arbeitsvertrag schriftlich ergänzen lassen.

  • Unterschreibst Du einen Arbeitsvertrag, gilt grundsätzlich erst einmal alles darin.

  • Arbeitsverträge können aber auch unwirksame Klauseln enthalten, zum Beispiel zur pauschalen Abgeltung von Überstunden oder zur Versetzung.

  • Klauseln sind unwirksam, wenn sie Dich benachteiligen oder überraschend sind, weil sie beispielsweise im Kleingedruckten versteckt sind.

  • Da sich Arbeitgeber nicht auf solche Klauseln berufen dürfen, musst Du sie auch nicht vorab auch nicht aus dem Arbeitsvertrag rausverhandeln.

  • Der Teil des Arbeitsvertrags, der eine unwirksame Klausel enthält, ist unzulässig. Er kann auch nicht ohne Weiteres durch die sogenannte salvatorische Klausel geheilt werden – auch wenn das so in Deinem Vertrag stehen mag.

  • Anstatt unwirksame Formulierungen aus Deinem Vertrag streichen zu lassen, ist es viel wichtiger ist, dass Du Dein Gehalt ordentlich verhandelst, den Arbeitsort und gegebenenfalls das Recht auf Homeoffice.

  • Solltest Du doch durch eine solche Formulierung benachteiligt sein, Dich ungerecht behandelt fühlen oder sollte es anderweitig knirschen, kann es sich für Dich lohnen, wenn Du Dir juristischen Beistand suchst.

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